



Biografie des Willi Gabriel
1883 - Am letzten Tag des Jahres 1883 (am 31.12.1883) wurde Willi Gabriel in Bromberg Westpreußen als Sohn eines Möbelfabrikaten geboren.
1899-1908 - Besuch der Volks- und Mittelschule in Bromberg.
1908-1912 - Ausbildung in Kunstgewerblicher Malerei und Fotografie.
1912 - Im väterlichen Betrieb erstes Flugzeug gebaut, erste Flugversuche, erster Motorflug über Bromberg. - Das fliegen brachte Gabriel sich selbst bei!
Flugaparat Gabriel 1912
1914 - Zur Fliegertruppe I Döberitz. Nach kurzer Ausbildung zur Feldfliegerabteilung 34 nach Frankreich verlegt (vor Verdun). Zuletzt Jagdfliegergeschwader Freiherr von Richthofen Nr.1 11 anerkannte Luftsiege (unbestätigt sind 17). Nach einen Streit 1918 schießt Gabriel an einem einzigen Tag 4 feindliche Flugzeuge ab.
4/1918 - Gabriel erhält das EK I bei der Schutzstaffel 15.
1918 - Entlassung als Feldwebel.
1919 - Übernahme des väterlichen Betriebes in Bromberg und weiterer Bau von Flugzeugen. Gabriel beteiligt sich an verschiedenen Flug-Veranstaltungen.
1926 - Die polnische Regierung spricht ein Flugverbot für Willi Gabriel aus. Gabriel übersiedelt aufgrund dessen nach Berlin. Berlin-Johannisthal: Gründung der Gabriel-Flugzeugbau. Entwicklung eigener Sportflugzeuge. Flugzeugführerscheine bis B2 und Kunstflugschein auf eigener Rechnung.
Briefkopf -Gabriel Flugzeugbau
1932 - Kauf eines Flugzeuges sogar von Hans Schwarzkopf (Firmeninhaber der bekannten Schwarzkopf-Toiletten-Artikel).
Gabriel vor seinem Flugzeug
3.7.1930 - Gabriel stürzt mit einem flugzeug über Berlin in eine Fabrik; das Flugzeug durchschlug das Firmendach, eine Arbeiterin wurde getötet, Gabriel überlebte und wurde später des Vorwurfes der fahrlässigen Tötung freigesprochen.
1933 - Fluglehrer und Leiter im DLV. In seiner Zeit als Fluglehrer bildete der mehr als 800 Flugschüler aus, bzw. um. - Gabriel war zu keiner Zeit Mitglied der NSDAP.
1934 - Militärischer Fluglehrer-Lehrgang in Starken.
1935 - Auf Anweisung des Reichsluftfahrt-Ministeriums muß Gabriel sein Flugzeug von Rot auf eine andere Farbe umlackieren. Gabriel war zu dieser Zeit einer von ca. 150 Flugzeugeignern. Gruppenfluglehrer beim Luftkreis-Kaommando II in Berlin (Einflieger und Lehrer beim Kampfgeschwader Brandenburg.
1936 - Anklage wegen heimtükischen Angriff auf Staat und Partei; Gabriel wurde von 4 Fliegern denuziert. Bezugnehmend auf eine Unterhaltung deren Inhalt ein Verhältnis Riefenstahl zu Hitler war (Akte liegt vor).
1937 - Okt. 1937 Beförderung zum Hauptmann der Reserve.
1938 - Reserve-Jagdflieger-Lehrgang Döberitz und Oschatz. Kompanieführerlehrgang Eger.
1939 - Staffelkapitän, Überführungs- und Einfliegerkommando der LW in Jüterborg; dort mit der Umschulung von Flugzeugführern beauftragt.
1942 - Ins Beamtenverhältnis übernommen. Flugführerkorbs.
2/1942 - Ermahnung wegen seiner Tochter; sie erschien nicht zum Dienst (BDM).
1943 - Fliegerzielgeschwader Kiel-Holtenau. Verbindungsgeschwader Winnica. Jagdgeschwader 104 Nürnberg-Roth.Letzter Militärischer Rang Hauptmann d.R.
1945 - Russen beschlagnahmen sein Flugzeug in Potsdam.
25.08.1945 - Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft.
1949 - Eröffnung eines Maler-Handwerk-Betriebes in Berlin-Willmersdorf.
1954 - Auszeichnung für 30jähriges unfallfreies Fahren (Nadel in Gold).
1956 - Ruhestand (nach langjährigen Streit bezüglich seiner Rente). Danach folgen jährliche Einladungen zu den Eisgrauen Fliegern und zu den Alten Adlern. Dabei allerhöchste Einladung des Bundesverteidigungs-Ministeriums zur Namensgebung des Bundeswehr-Richthofen-Geschwaders, Einladung des ranghöchsten US Air- Force- Generals in Europa. Gabriel flog über 2,5 Mio. Flug-KM, besaßt die Militärflugscheine C 2 und Blindflug 2. Als einer der besten Kunstlieger Deutschlands wurde Gabriel zur fliegerischen Gestaltung vieler Fliegerfilme, wie Pour le Merite / DIII / 88 und Quax der Bruchpilot vom RLM abkommandiert. Bei seiner Flugtauglichkeitsmusterung 1929 geht hervor, dass Gabriel 164,5 cm groß war und 60,9 kg wog.
Persohnliche Einladung zur Ersaufführung.
Der Orden wohl ein Filmstück aus der Zeit um 1930.
Den er ev. bei den Filmaufnahmen trug.
Einige Angaben zu seiner militärischen Laufbahn: 1914 - eingestellt bei der Armee. Lebensstellung: Flugzeugführer und Konstrukteur; K.V.-Flieger Beförderungen: 5/1917 Gefreiter,
12/1917 auf Tapferkeit vor dem Feind zum Unteroffizier befördert,
4/1918 auf Tapferkeit vor dem Feind zum Vizefeldwebel befördert.
Einheiten die er angehörte: 10/1914 - Fea1 Döberitz 10/1915 - F.Flieg.Abt.34 04/1916 - Fea4 Bosen 12/1916 - F.Flieger.Abt.21 05/1917 - Jastasch 1./Jagdstaffel 19 06/1917 - Afl.Park 1 07/1917 - Schlachta 15 05/1918 - JaSta. Frh. v. Richthofen Staffel 11 08/1918 - Afl.P. 2 10/1918 - 9/II.F.E.T.B.
Orden und Ehrenzeichen: 05/1917 - EK II, Flugzeugführerabzeichen 1918 - Ehrenbecher dem Sieger im Luftkampf 04/1918 - EK I 11 anerkannte Luftsiege
Einsätze im Kriege: 10/1915 bis 04/1916 - Verdun 12/1916 bis 06/1917 - im Osten 06/1917 bis 10/1918 - im Westen (Alle Angaben können mit mehr als 100 Original-Dokumenten aus meiner Sammlung belegt werden).
Gabriel
im Kreise seiner alten Kameraden der Jasta Richthofen.
p.s.: Ich suche noch nach Angaben zu seinem im 2.WK gefallenen Sohn. -Ich danke für Ihre Inaugenscheinnahme.

Plakat der Otto-Werke München -

Trauerzug des PLM Trägers Gontermann Jasta 15 - 1917
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